Benefiz Veranstaltungen

Mit unseren Benefizveranstaltungen und Konzerten sammeln wir Spenden für unsere Projekte und machen auf den kulturellen Genozid in der Ukraine aufmerksam.

Besonderen Dank gebührt hier neben dem unverwechselbaren Bariton Mykhaylo Hnatiuk, unserer geschätzten Maryna Zubko Solistin vom Ulmer Theater Musik Ensemble die jede unserer Veranstaltungen mit Ihrem atemberaubendem Koloratursopran verzaubert.

 

Am 15. Mai 2022 gab das berühmte Kiewer Symphonieorchester im Theater Ulm ein Benefizkonzert für die Ukraine mit dem Titel „Musik für den Frieden“. Veranstalter war neben dem Theater Ulm, die regionalen Rotary Clubs. Das internationale Repertoire des Orchesters reicht von der Musik des 16. Jahrhunderts bis zur jüngsten Generation der heutigen Komponisten, wobei darauf geachtet wird, die ukrainischen Musikschätze zu bewahren und zu fördern.

 

Den Abschluss des exklusiven Konzerts bildete eine von Maryna Zubko, ergreifend vorgetragene Vokalise „Melody“ von Myroslav Skoryk, die das Publikum begeisterte. Die Operndiva erhielt tosenden Applaus, als sie immer wieder auf die Bühne trat und sich dankbar verbeugte.

Uraufführung „Zuversicht“ und Benefiz für die Ukraine

Vor einem Jahr geschah das Unfassbare: Russland griff die Ukraine an. Daran erinnerte ein Benefizkonzert der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft. Der Erlös geht an Kinder, die ihre Eltern im Krieg verloren haben, und an die Notfall-Klinik Nr. 4 in Charkiw, wie Vereinsvorstand Nestor Aksiuk erklärte. „Zuversicht“ war das Credo im gut besuchten Stadthaus und auch der Titel des Liedes, das Vitaliy Vyshynskl für Maryna Zubko in moderner Tonsprache geschrieben hatte. Der aus Kiew zur Uraufführung angereiste Komponist sprach über das derzeitige Leben dort.

 

Den Liederreigen eröffneten Timo Handschuh, der frühere Generalmusikdirektor des Theaters Ulm, als feinfühliger Begleiter am Steinway-Flügel und Maryna Zubko, eine exzellente Koloratursopranistin vom Theater Ulm, mit Schuberts „Frühlingsglaube“ und „Ständchen“. Wobei vor dem aktuellen Hintergrund Zeilen wie „man weiß nicht, was noch werden mag“ oder – bei Richard Strauss – „und morgen wird die Sonne wieder scheinen“ nachwirkten.

Zumal das Publikum während der Gesangsdarbietungen mit einem Ukraine-Film auf der Wand über dem Podium in Endlos-Schleife mit der Kriegsrealität konfrontiert wurde: Trümmer, Zerstörung, Zuflucht Im U-Bahntunnel, Soldaten, Rettungsaktionen, dazwischen Alltag, Hochzeiten, Straßenmusikanten, Landschaften, die Gesichter der Menschen. Die Botschaften der Lieder bekamen dadurch enorme Intensität. Und alle Herzen schlugen für die Ukraine.

 

Als berührende Höhepunkte seien Arie („Che gelida manina“) und Schluss-Duett des ersten Aktes aus Puccinis „La Boheme“ mit Zubko und Mykhailo Hnatiuk, einem Power-Tenor aus dem Theaterchor, genannt sowie Bariton Serhii lvanchuk. Der 30-jährige Sänger, dessen schwere Kriegsverletzung am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus geheilt wurde, begeisterte mit „O sole mio“ und zwei Liedern seiner Heimat. Nach Piazzolla-Tango und der „Melody“-­Vocalise von Myroslaw Skoryk für Sopran und Tenor, nach Bravos, Tränen und Standing Ovations wurde großzügig Geld gespendet.

 

Text: Christa Kanand (Südwest Presse)
Foto: Matthias Kessler (Südwest Presse)